Dienstag, 5. März 2013
Endlich Frühling?


Die Sonne war heute schon früh da, und die Winterlinge sind voll erblüht. Aber bis der Frost diese Region endgültig verlässt, wird wohl noch so manche Woche vergehen.

Ebenso politisch! Ich beobachte mit einigem Vergnügen Veränderungen, die ich mir bisher nur schwer vorstellen konnte. Großen Dank dafür an die Schweiz, das einzige Land, das seine Bürger außerhalb der Wahlen zu wichtigen Dingen befragt.

Ungewöhnlich schnell reagiert die EU und bastelt gerade an einer ähnlichen Idee, die dann Eu-weit gelten würde. Wenn diese wahnwitzigen Manager- und Bankergehälter hoffentlich bald Geschichte sind, fallen mir noch mehr Missstände ein, die wir beheben müssen: Die Rolle des Geldes im Sport, die viel zu hohen Altersversorgungen z.B. der Politiker und nicht zuletzt die schmerzlichen Ungerechtigkeiten in unseren Sozialsystemen. Aber vielleicht ist ein Anfang gemacht? Wird es auch politisch Frühling?

Ein Girokonto soll nach den Vorstellungen der EU ein Grundrecht werden. Das würde die schwerwiegende Diskriminierung finanzschwacher Mitglieder unserer Gesellschaft abmindern.

Immerhin haben wir im Herbst Wahlen. Und nach der Einbeziehung der Basis an der Kandidatenwahl bei den GRÜNEN hat jetzt die SPD einen Bürgerkonvent veranstaltet, um deren Vorschläge ins Wahlprogramm aufzunehmen. Möge dieses Wahlprogramm dann aber auch umgesetzt werden, wenn es denn einen Wechsel geben sollte.

Weiter so! In meinem Garten bereiten sich die Tulpen und Narzissen auf die Blüte vor. Die Krokusse zeigen schon an ganz klein wenig Farbe.

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Dienstag, 26. Februar 2013
Kapitalismus am Ende
Die italienischen "Grillini" erinnern stark an unsere "Piraten" und würden wohl an der Realität zunächst genauso scheitern, wenn denn nicht ohnehin neu gewählt werden muss. Ein Viertel des Parlaments werden sie besetzen, wie zu lesen ist, viele junge Frauen mit guter Bildung. Das unterscheidet sie ja von den Piraten, denen es - sicher aus gutem Grund - an tüchtigen Frauen mangelt, bzw. deren tüchtige Frauen schnell das Handtuch werfen.

"Wir schicken sie alle nach Hause", war die Botschaft der "Grillini" an die etablierte Politik, und es gibt sie ja seit vielen Jahren überall auf der Welt, wo überhaupt gewählt werden darf. Proteste gegen unglaubwürdige Politiker und verlogene Politik, die mit allen Tricks und Täuschungen arbeitet und die sich um den Wählerwillen nur kümmert, wenn es nicht anders geht.

Die Lebensmittelskandale kommen zur rechten Zeit, am Besten, es kommen noch ein paar an die Oberfläche, am Besten bis kurz vor der Wahl immer wieder. Wie viele Skandale brauchen wir, um unsere Konsumgewohnheiten unseren eigenen Vorstellungen von guter Ernährung anzupassen. Denn auch wir Verbraucher sind unglaubwürdig: Wir fordern gute Produkte und kaufen Billigware. Jeder kriegt das, was er verdient. Womit die Politik aber nicht aus der Verantwortung ist!! Ich frage mich, wie lange es braucht, bis auch der letzte merkt, dass wir neue Antworten auf die Probleme der Gegenwart benötigen.

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Dienstag, 12. Februar 2013
Der Heilige Vater geht in Rente
Ich war auch überrascht, aber dass der Papstrücktritt in den Medien derart breiten Raum annimmt, überrascht mich noch mehr.

Hoffentlich mündet diese ungewöhnliche Entscheidung - die mich ein wenig an den Magister Ludi Josef Knecht in Hesses "Glasperlenspiel" erinnert - in eine breite Diskussion um die Bedeutung von Religionen in unseren Gesellschaften und vor allem über ihre verheerenden Auswirkungen in Kriegen und Terrorismus.

Ich fürchte, die Menschheit richtet sich zugrunde, wenn sie nicht bald begreift, dass jeder Mensch selbst herausfinden muss, was die Wahrheit ist und dass er jede Autorität ablehnen muss, wenn er nicht manipuliert und ausgenutzt werden will.

Religionen wären ja zu tolerieren, wenn da nicht die Kirchen und Institutionen wären, die ihre Gläubigen knechten und missbrauchten. Wir müssen die Machtinteressen durchschauen, die dahinter stehen.

Apropos - ich freue mich über Frank Schirrmachers neues Buch "EGO" und die Diskussion, die es hoffentlich für lange Zeit anheizen wird.

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