Mittwoch, 19. Dezember 2012
Armut ist politisch gewollt?
momo2012, 12:50h

Urheberrechtsinhaber: Malene Thyssen
Diese Frage wurde gestern beim Bericht der Nationalen Armutskonferenz - einem Zusammenschluss von Sozial- und Wohlfahrtsverbänden sowie Gewerkschaften - aufgeworfen, und sie wird heute auf allen Kanälen breit diskutiert.
Gut so, denn ich empfinde die Politik ebenfalls als extrem ungerecht. Alles wird getan, um den Unternehmen entgegen zu kommen, bis hin zu Maßnahmen, die zum Missbrauch geradezu einladen (400 Euro-Jobs, Zeitarbeitsregelungen, super Rabatte für extrem viel Strom verbrauchende Firmen etc..
Anstatt etwas an den Zuständen zu verändern, rechnet die Merkel-Regierung die Zahlen schön und erfindet hübsche Bezeichnungen für die traurige Tatsache, dass sich in einem der reichsten Länder der Welt Armut breit macht.
Die arme Hälfte der Bevölkerung muss sich 1% der Besitztümer teilen! 7,6 Mio Menschen (oder 9,3 % der Bevölkerung) erhalten staatliche Leistungen zur Sicherung ihrer Existenz!! Jeder Vierte arbeitet im Niedriglohnsektor. Wohnungen werden dagegen immer teurer, Strom auch. Die Regierung aber sieht keinen Grund, den Armen zu helfen. Da kann ich nur die Aussage als wahr empfinden, dass Armut gewollt ist. Aber warum? Dazu fällt mir noch nicht viel ein.
Der wissenschaftliche Beirat beim Wirtschaftsministerium hat gestern öffentlich betont, dass Altersarmut kein drängendes Problem sei! Wann wird es dann wohl? Können diese Wissenschaftler denn nicht rechnen, dass alle die, die wenig verdienen, nur minimale Renten bekommen werden?
Noch viel schlimmer als für die Rentner ist die Situation für Kinder. Kinder armer Familien erhalten wenig Chancen auf gute Bildung. Sie werden früh aussortiert und werden kaum viel Positives zu unserer Gesellschaft beitragen können.
Fröhliche Weihnachten!
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