Freitag, 28. September 2012
Kotzende Einhörner
momo2012, 10:51h
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Auf SPIEGEL online steht heute unter dem Titel "Rosa Eier" ein Beitrag von Jan Fleischhauer, der nicht unwidersprochen bleiben darf.
Diese Rosamania der Werbung finde ich ebenfalls schlimm und halte sie auch für schädlich für die Entwicklung der kleinen Mädchen. Ebenfalls gehe ich einig mit ihm, dass es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Aber zu suggerieren, dass Frauen nicht nach mehr Einfluss in den Führungsetagen streben sollten, weil sie andere Stärken als Männer haben, ist wohl etwas kurz gegriffen.
Unterschiede dürfen doch gern bleiben! Deshalb wird es dennoch gut sein, wenn die männliche Dominanz der Führungsebenen durch weibliche Stärken ergänzt wird. Von mir aus 50/50. Und gleichzeitig sollten trotzdem Mädchen motiviert werden, Technikfächer zu studieren und Jungen typische Mädchenfächer.
Und gegen die dämliche rosa Werbung müssen sich Mütter, Väter, Tanten, Omas etc. schon selbst wehren.
Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass Einhörner kotzen würden.
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cassandra_mmviii,
Montag, 1. Oktober 2012, 11:40
Hallo,
ich stehe dieser Quotensache eher ablehnend gegenüber. Erstens konzentriert sich das auf "Führungspositionen", also ein paar Alphatierchen beiderlei Geschlechts und diese Alphatierchen können sich eigentlich recht gut durchsetzen, also nicht mein Problem.
Zweitens will ich niemanden um der Statistik willen zwingen, einen Beruf zu ergreifen, den er nicht will.
Zweitens will ich niemanden um der Statistik willen zwingen, einen Beruf zu ergreifen, den er nicht will.
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momo2012,
Montag, 1. Oktober 2012, 22:42
Quoten
Hmm, ich will natürlich auch niemanden zwingen, Berufe zu ergreifen, die er/sie nicht will. Das meine ich anders. Wir sollten Mädchen auch Jungsjobs schmackhaft machen und umgekehrt, aber es sollte natürlich immer nach der Neigung der jungen Menschen gesucht werden.
Bei den Quoten denke ich, dass gerade Führungspositionen zu wenig von Frauen besetzt sind. Klar, viele Frauen wollen sie nicht. Und viele Frauen, die sie erreichen, helfen der Sache nicht weiter, weil sie sich in ihren Handlungen nicht von Männern unterscheiden. Aber trotz alledem glaube ich, dass es helfen würde, wenn mehr Frauen in die Aufsichtsräte und Vorstände einziehen. Ist ja auch noch nicht probiert worden.
Bei den Quoten denke ich, dass gerade Führungspositionen zu wenig von Frauen besetzt sind. Klar, viele Frauen wollen sie nicht. Und viele Frauen, die sie erreichen, helfen der Sache nicht weiter, weil sie sich in ihren Handlungen nicht von Männern unterscheiden. Aber trotz alledem glaube ich, dass es helfen würde, wenn mehr Frauen in die Aufsichtsräte und Vorstände einziehen. Ist ja auch noch nicht probiert worden.
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cassandra_mmviii,
Mittwoch, 3. Oktober 2012, 13:50
Die Einteilung in "Jungsberufe" und "Mädchenberufe" ist das Problem.
Und jemanden einen Beruf "schmackhaft" zu machen... man kann auf einen Beruf hinweisen, aber schönreden bringt meist nichts, denn nach ein paar Jahren hat man entdeckt, das kein beruf ist wie die Werbebroschüren.
Wir werden wahrscheinlich niemals auf 50% Klempnerinnen kommen. Wichtig ist, daß auch das eine Mädchen, welches gerne Klempnerin werden möchte, das kann. Alles andere ist egal.
Ich sehe nicht so recht, was besser werde wenn mehr Christina Schröders in Aufsichtsräten säßen. Und am allerwenigsten werde ich mich in größere Unterstützungskampagnen für Großkapitalisten stürzen.
Mir persönlich ging die Auffoderdung der Elterratsvorsitzenden im KiGa, doch bitte dem einen männlichen Erzeiher zu sagen, daß man ihn ganz toll findet und er bitte bleiben möge, auf den Keks. Erst mal ist man mehr als sein Geschlecht und zweitens war der Mann toll in seinem Job, ihn nur auf "das ist ein MANN!" zu reduzieren, war grob unfair.
Es gibt geschlechtsspezifische Tendenzen, was die Berufswahl angeht. Und die sollte man respektieren.
Außerdem ist für Frauen, die sich Karriere im Sinne von 70-Stunden-Arbeitswochen geben wollen (und die vielbeschworenen Führungspositionen in der Wirtschaft laufen zumindest zeitweise genau dadrauf hinaus) Familiengründung nicht drin.
Zu den Risiken und Nebenwirkungen empfehle ich Emma Goldmann "Das Tragische an der Emanzipation der Frau".
Und jemanden einen Beruf "schmackhaft" zu machen... man kann auf einen Beruf hinweisen, aber schönreden bringt meist nichts, denn nach ein paar Jahren hat man entdeckt, das kein beruf ist wie die Werbebroschüren.
Wir werden wahrscheinlich niemals auf 50% Klempnerinnen kommen. Wichtig ist, daß auch das eine Mädchen, welches gerne Klempnerin werden möchte, das kann. Alles andere ist egal.
Ich sehe nicht so recht, was besser werde wenn mehr Christina Schröders in Aufsichtsräten säßen. Und am allerwenigsten werde ich mich in größere Unterstützungskampagnen für Großkapitalisten stürzen.
Mir persönlich ging die Auffoderdung der Elterratsvorsitzenden im KiGa, doch bitte dem einen männlichen Erzeiher zu sagen, daß man ihn ganz toll findet und er bitte bleiben möge, auf den Keks. Erst mal ist man mehr als sein Geschlecht und zweitens war der Mann toll in seinem Job, ihn nur auf "das ist ein MANN!" zu reduzieren, war grob unfair.
Es gibt geschlechtsspezifische Tendenzen, was die Berufswahl angeht. Und die sollte man respektieren.
Außerdem ist für Frauen, die sich Karriere im Sinne von 70-Stunden-Arbeitswochen geben wollen (und die vielbeschworenen Führungspositionen in der Wirtschaft laufen zumindest zeitweise genau dadrauf hinaus) Familiengründung nicht drin.
Zu den Risiken und Nebenwirkungen empfehle ich Emma Goldmann "Das Tragische an der Emanzipation der Frau".
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momo2012,
Donnerstag, 4. Oktober 2012, 21:16
Einverstanden!
Ich bin mit allem einverstanden. Nur hört es sich ein wenig so an, als sollten wir allen nur einfach laufen lassen, dann würde sich das von selbst regeln. Das tut es aber nicht. Mir liegt daran, dass wir die immer noch extreme männliche Vorherrschaft in unserer Gesellschaft zu verringern, möglichst bald aufzuheben. Und dafür muss mensch - davon bin ich überzeugt - ein paar Weichen anders stellen.
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cassandra_mmviii,
Donnerstag, 4. Oktober 2012, 21:48
Das Problem ist, daß man Menschen, sobald man Weichen für sie stellt, relativ fix zu Objekten macht. Und kein Mensch, egal welchen Geschlechts oder Hautfarbe, sollte jemals auf seine Statistik reduziert werden.
Ich denke nicht, daß wir es immer noch mit einer "krassen männlichen Vorherrschaft" zu tun haben. Männer dürfen im Öffentlichen Dienst mit der Begründung "ist ein Mann, ruiniert die Quote" abgelehnt werden. Probieren Sie das mal mit einer Frau...
Männer werden bei häuslicher Gewalt sofort als Täter gesehen- Mißbrauch durch Frauen ist ein ganz großes Tabuthema. Frauen genießen einfach das höhere Vertrauen auf ihre generelle Friedfertigkeit. Das ist ein Vorteil (und ein Nachteil für die Opfer).
Generell fühle ich mich eigentlich gleichberechtigt
Ich denke, daß es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt, die biologisch bedingt sind und eben nicht nur Erziehung, Sozialisation und Prägung. Diese Unterschiede wirken sich auf die Berufswahl aus.
Ich bin für Laufenlassen- alles andere endet nur mit Planspielen von Bürotätern. Vielleicht endet das nicht mit 50% Müllwerkerinnen und 50% Kindergärtnern. Macht aber nichts solange die, die es gerne werden möchten und dafür qualifizieren (ich wäre total gerne Physiknobelpreisträgherin oder Olympiasprinterin, muß aber leider einsehen, daß ich dazu einfach nicht das "Zeugs" habe), es werden können.
Verschiedene Lebensstile gleichberechtigt nebeneinander stehen zu lassen ist für mich das Ziel. Als familie mit klassischer Rollenaufteilung hat mein geliebter Tigergatte relativ oft sich zu rechtfertigen. ich bekomme davon weniger mit weil ich Leuten, die mir damit auf den Nerv fallen, immer recht fix ausweichen kann, aber den Luxus hat er im Kolleg(inn)enkreis nicht. Er arbeitet als einziger Mann in einem Frauenkollegium und hört solche Sprüche wie "Mackerehe" zu oft. Oder "typisch Mann" als er zB auf seiner tarifgemäßen Gehaltserhöhung bestand. Eine ältere Kollegin regte sich da endlos drüber auf "Wir haben die ersten Jahre alle verzichtet! Und kaum kommt ein Mann, muß schlagartig gezahlt werden! Unverschämtheit. Das ist so wenn man neu ist!".
Wenn Frauen freiwillig auf ihre Gehaltserhöhung verzichten, dann erklärt das die verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen zumindest teilweise.
Berufstätigkeit von Frauen wird heute vorausgesetzt- ob Frauen, Männer oder überhaupt irgendwer damit glücklich ist... die Frage wird nicht gestellt.
Die Alphamädchen aus den Vorständen machen mir da echt wenig schlaflose Nächte.
Ich denke nicht, daß wir es immer noch mit einer "krassen männlichen Vorherrschaft" zu tun haben. Männer dürfen im Öffentlichen Dienst mit der Begründung "ist ein Mann, ruiniert die Quote" abgelehnt werden. Probieren Sie das mal mit einer Frau...
Männer werden bei häuslicher Gewalt sofort als Täter gesehen- Mißbrauch durch Frauen ist ein ganz großes Tabuthema. Frauen genießen einfach das höhere Vertrauen auf ihre generelle Friedfertigkeit. Das ist ein Vorteil (und ein Nachteil für die Opfer).
Generell fühle ich mich eigentlich gleichberechtigt
Ich denke, daß es geschlechtsspezifische Unterschiede gibt, die biologisch bedingt sind und eben nicht nur Erziehung, Sozialisation und Prägung. Diese Unterschiede wirken sich auf die Berufswahl aus.
Ich bin für Laufenlassen- alles andere endet nur mit Planspielen von Bürotätern. Vielleicht endet das nicht mit 50% Müllwerkerinnen und 50% Kindergärtnern. Macht aber nichts solange die, die es gerne werden möchten und dafür qualifizieren (ich wäre total gerne Physiknobelpreisträgherin oder Olympiasprinterin, muß aber leider einsehen, daß ich dazu einfach nicht das "Zeugs" habe), es werden können.
Verschiedene Lebensstile gleichberechtigt nebeneinander stehen zu lassen ist für mich das Ziel. Als familie mit klassischer Rollenaufteilung hat mein geliebter Tigergatte relativ oft sich zu rechtfertigen. ich bekomme davon weniger mit weil ich Leuten, die mir damit auf den Nerv fallen, immer recht fix ausweichen kann, aber den Luxus hat er im Kolleg(inn)enkreis nicht. Er arbeitet als einziger Mann in einem Frauenkollegium und hört solche Sprüche wie "Mackerehe" zu oft. Oder "typisch Mann" als er zB auf seiner tarifgemäßen Gehaltserhöhung bestand. Eine ältere Kollegin regte sich da endlos drüber auf "Wir haben die ersten Jahre alle verzichtet! Und kaum kommt ein Mann, muß schlagartig gezahlt werden! Unverschämtheit. Das ist so wenn man neu ist!".
Wenn Frauen freiwillig auf ihre Gehaltserhöhung verzichten, dann erklärt das die verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen zumindest teilweise.
Berufstätigkeit von Frauen wird heute vorausgesetzt- ob Frauen, Männer oder überhaupt irgendwer damit glücklich ist... die Frage wird nicht gestellt.
Die Alphamädchen aus den Vorständen machen mir da echt wenig schlaflose Nächte.
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momo2012,
Samstag, 6. Oktober 2012, 11:37
Die Dinge laufen lassen
Danke für Ihre Überlegungen! Ich gestehe, dass sie mich ein wenig mehr in die Tiefe des Problems ziehen.
Wenn wir die Dinge einfach laufen lassen würden. Dann stelle ich mir vor, dass sich die Gesellschaft auch wandeln würde, aber nicht unbedingt in eine emanzipatorische Richtung.
Es ist richtig, dass Frauen oft keine Energie aufwenden, um z.B. eine Gehaltserhöhung durchzusetzen. Und keine Lust haben auf notwendige Auseinandersetzungen. Wenn ich z.B. sehe, welche Zeitschriften Frauen und Männer lesen - ich sitze oft in der Bahn -, dann gefällt mir das auch nicht.
Deshalb würde ich dabei bleiben, dass politische Weichen notwendig sind, um zunächst tatsächliche Benachteiligungen abzuschaffen.
Dass die meisten Alphamädchen in den Vorständen heute nicht gerade herzeigbar sind, liegt wohl daran, dass nur bestimmte Frauen überhaupt diesen Ehrgeiz haben und dass dies meist solche sind, die wenig Gebrauch von ihren positiven weiblichen Eigenschaften machen können.
Vielleicht liegt an diesem Punkt schon eine sehr schwierige Stelle: Wir haben die gesellschaftlichen Strukturen verinnerlicht, und uns fehlt die Motivation zur Änderung, weil es so schwierig ist.
Deswegen denke ich, dass es durchaus sinnvoll ist, was z.B. diesem Vater eingefallen ist:
aus SPON
Und dass wir Mädchen das Angebot machen (nicht sie überreden!), auch einmal über einen typisch männlichen Beruf nachzudenken.
Die Quoten werden möglicherweise dazu beitragen, dass ganz aus Versehen auch weniger ausgeprägte Alphamädchen in die Vorstände/Aufsichtsräte kommen. Dadurch könnten alternative Sichtweisen zu den bisherigen möglich werden.
So ungefähr meine ich das. Es geht mir nicht um Gängelung, und die Gefahr sehe ich eigentlich auch gar nicht.
Ob Frauen berufstätig sein wollen oder nicht, ist dann vermutlich in erster Linie eine Frage der Finanzen. Wenn eine Familie genug Geld hat, wird die Frau darin sicher nur dann arbeiten, wenn sie Lust dazu hat.
Wenn wir die Dinge einfach laufen lassen würden. Dann stelle ich mir vor, dass sich die Gesellschaft auch wandeln würde, aber nicht unbedingt in eine emanzipatorische Richtung.
Es ist richtig, dass Frauen oft keine Energie aufwenden, um z.B. eine Gehaltserhöhung durchzusetzen. Und keine Lust haben auf notwendige Auseinandersetzungen. Wenn ich z.B. sehe, welche Zeitschriften Frauen und Männer lesen - ich sitze oft in der Bahn -, dann gefällt mir das auch nicht.
Deshalb würde ich dabei bleiben, dass politische Weichen notwendig sind, um zunächst tatsächliche Benachteiligungen abzuschaffen.
Dass die meisten Alphamädchen in den Vorständen heute nicht gerade herzeigbar sind, liegt wohl daran, dass nur bestimmte Frauen überhaupt diesen Ehrgeiz haben und dass dies meist solche sind, die wenig Gebrauch von ihren positiven weiblichen Eigenschaften machen können.
Vielleicht liegt an diesem Punkt schon eine sehr schwierige Stelle: Wir haben die gesellschaftlichen Strukturen verinnerlicht, und uns fehlt die Motivation zur Änderung, weil es so schwierig ist.
Deswegen denke ich, dass es durchaus sinnvoll ist, was z.B. diesem Vater eingefallen ist:

Und dass wir Mädchen das Angebot machen (nicht sie überreden!), auch einmal über einen typisch männlichen Beruf nachzudenken.
Die Quoten werden möglicherweise dazu beitragen, dass ganz aus Versehen auch weniger ausgeprägte Alphamädchen in die Vorstände/Aufsichtsräte kommen. Dadurch könnten alternative Sichtweisen zu den bisherigen möglich werden.
So ungefähr meine ich das. Es geht mir nicht um Gängelung, und die Gefahr sehe ich eigentlich auch gar nicht.
Ob Frauen berufstätig sein wollen oder nicht, ist dann vermutlich in erster Linie eine Frage der Finanzen. Wenn eine Familie genug Geld hat, wird die Frau darin sicher nur dann arbeiten, wenn sie Lust dazu hat.
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cassandra_mmviii,
Samstag, 6. Oktober 2012, 13:19
"Die Quoten werden möglicherweise dazu beitragen, dass ganz aus Versehen auch weniger ausgeprägte Alphamädchen in die Vorstände/Aufsichtsräte kommen. Dadurch könnten alternative Sichtweisen zu den bisherigen möglich werden."
Um es mal ganz hart und altmodisch auszudrücken: wir leben im Kapitalismus. Um im Mapitalismus nach Oben zu kommen, muß man Alphatierchen sein. Ob Mit Krawatte oder Lippenstift ist dabei nicht die allererste Frage.
"Dass die meisten Alphamädchen in den Vorständen heute nicht gerade herzeigbar sind, liegt wohl daran, dass nur bestimmte Frauen überhaupt diesen Ehrgeiz haben und dass dies meist solche sind, die wenig Gebrauch von ihren positiven weiblichen Eigenschaften machen können.
Ich fürchte, "weibliche Eigenschaften" wie Mitgefühl, Verständnis etc sind nicht die beste Qualifikation, um es in eine Vorstandetage zu schaffen. Egal ob männlich oder weiblich.
"Vielleicht liegt an diesem Punkt schon eine sehr schwierige Stelle: Wir haben die gesellschaftlichen Strukturen verinnerlicht, und uns fehlt die Motivation zur Änderung, weil es so schwierig ist"
Ich denke nicht, daß es nur an den immer wieder zitierten gesellschaftlichen Strukturen liegt. Die Biologie kann man nicht wegdiskutieren und bisher ist es der gender-Forschung nicht gelungen, ihre Grundbehauptung, es gäbe keine biologischen Unterschiede, irgendwie zu belegen. Das ist jetzt so lange wiederholt worden, daß es weitgehend akzeptiert ist, aber es bleibt erst mal eine Behauptung.
Tw sind die Unterschiede die biologische "hardware". Sehr schön dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=p5LRdW8xw70
Zum Vater im Rock...hmmm, tut er seinem Sohn da einen Gefallen? Ich fürchte nicht.
Sollte einer meiner Söhne das Verlangen nach einem Rock äußern, bekäme er einen Kilt. Damit gibt man das Kind nicht ganz so zum "Abschuß" durch Mitschüler etc frei wie dieser Vater es leider tut.
Wir kennen mehrere Kilt-Träger, an Vorbildern mangelte es also nicht.
"Und dass wir Mädchen das Angebot machen (nicht sie überreden!), auch einmal über einen typisch männlichen Beruf nachzudenken"
Was gibt es denn noch für einen typisch männlichen Beruf? Die Juristin und die Ärztin sind doch mittlerweile recht verbreitet.
Biologinnen sind auch keine Ausnahme mehr, das bezieht sich sich auch auf den Bereich, der nicht "Blümchen gucken" ist, also die "harten" Laborbereiche. Viele hören unterwegs auf weil die Arbeitszeiten sich nicht mit ein-Leben-haben vertragen, aber Versuche sind tw nicht in Teilzeit zu leisten; ich kenne BiologInnen, die vor den Geräten auf der Isomatte schlafen wenn es akut wird.
Die Ingenieursberufe vielleicht, aber die holen auch grad auf; da ist tw sogar die Studienfinanzierung über Werkstudentenverträge gesichert, was beide Geschlechter ansprechen dürfte. Außerdem scheint der MINT-Mangel nicht so dramatisch zu sein wie immer behauptet.
Ich denke eher, daß Männer in den Niedrigqualifikations- und Lohnbereichen unterrepräsentiert sind wenn es nicht gerade um Körperkraft geht. Aber "der Beruf ist schlecht bezahlt und anstrengend" sind nicht gerade Argumente, die irgendjemanden dazu bringen, ihn zu ergreifen, oder?Und auf die Idee, eine Frauenquote für MüllwerkerInnen einzuführen, ist bisher ja keiner gekommen.
Um es mal ganz hart und altmodisch auszudrücken: wir leben im Kapitalismus. Um im Mapitalismus nach Oben zu kommen, muß man Alphatierchen sein. Ob Mit Krawatte oder Lippenstift ist dabei nicht die allererste Frage.
"Dass die meisten Alphamädchen in den Vorständen heute nicht gerade herzeigbar sind, liegt wohl daran, dass nur bestimmte Frauen überhaupt diesen Ehrgeiz haben und dass dies meist solche sind, die wenig Gebrauch von ihren positiven weiblichen Eigenschaften machen können.
Ich fürchte, "weibliche Eigenschaften" wie Mitgefühl, Verständnis etc sind nicht die beste Qualifikation, um es in eine Vorstandetage zu schaffen. Egal ob männlich oder weiblich.
"Vielleicht liegt an diesem Punkt schon eine sehr schwierige Stelle: Wir haben die gesellschaftlichen Strukturen verinnerlicht, und uns fehlt die Motivation zur Änderung, weil es so schwierig ist"
Ich denke nicht, daß es nur an den immer wieder zitierten gesellschaftlichen Strukturen liegt. Die Biologie kann man nicht wegdiskutieren und bisher ist es der gender-Forschung nicht gelungen, ihre Grundbehauptung, es gäbe keine biologischen Unterschiede, irgendwie zu belegen. Das ist jetzt so lange wiederholt worden, daß es weitgehend akzeptiert ist, aber es bleibt erst mal eine Behauptung.
Tw sind die Unterschiede die biologische "hardware". Sehr schön dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=p5LRdW8xw70
Zum Vater im Rock...hmmm, tut er seinem Sohn da einen Gefallen? Ich fürchte nicht.
Sollte einer meiner Söhne das Verlangen nach einem Rock äußern, bekäme er einen Kilt. Damit gibt man das Kind nicht ganz so zum "Abschuß" durch Mitschüler etc frei wie dieser Vater es leider tut.
Wir kennen mehrere Kilt-Träger, an Vorbildern mangelte es also nicht.
"Und dass wir Mädchen das Angebot machen (nicht sie überreden!), auch einmal über einen typisch männlichen Beruf nachzudenken"
Was gibt es denn noch für einen typisch männlichen Beruf? Die Juristin und die Ärztin sind doch mittlerweile recht verbreitet.
Biologinnen sind auch keine Ausnahme mehr, das bezieht sich sich auch auf den Bereich, der nicht "Blümchen gucken" ist, also die "harten" Laborbereiche. Viele hören unterwegs auf weil die Arbeitszeiten sich nicht mit ein-Leben-haben vertragen, aber Versuche sind tw nicht in Teilzeit zu leisten; ich kenne BiologInnen, die vor den Geräten auf der Isomatte schlafen wenn es akut wird.
Die Ingenieursberufe vielleicht, aber die holen auch grad auf; da ist tw sogar die Studienfinanzierung über Werkstudentenverträge gesichert, was beide Geschlechter ansprechen dürfte. Außerdem scheint der MINT-Mangel nicht so dramatisch zu sein wie immer behauptet.
Ich denke eher, daß Männer in den Niedrigqualifikations- und Lohnbereichen unterrepräsentiert sind wenn es nicht gerade um Körperkraft geht. Aber "der Beruf ist schlecht bezahlt und anstrengend" sind nicht gerade Argumente, die irgendjemanden dazu bringen, ihn zu ergreifen, oder?Und auf die Idee, eine Frauenquote für MüllwerkerInnen einzuführen, ist bisher ja keiner gekommen.
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momo2012,
Sonntag, 7. Oktober 2012, 12:29
Es ist OK, wenn es verschiedene Meinungen gibt
Ich denke, wir werden uns nicht wirklich einig. Ich bin ja bei vielen Dingen bei Ihnen. Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen, und das ist ja auch gut so. Aber es sollte ein gesellschaftliches Ziel sein, die Chancenunterschiede abzuschaffen. Sie sehen da offenbar kein Problem, ich schon.
Und ich bin davon überzeugt, dass die Welt mit etwas mehr Feinfühligkeit, etwas weniger Materialismus und Machtgehabe sehr viel besser würde.
Und ich bin davon überzeugt, dass die Welt mit etwas mehr Feinfühligkeit, etwas weniger Materialismus und Machtgehabe sehr viel besser würde.
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cassandra_mmviii,
Sonntag, 7. Oktober 2012, 13:32
"dass die Welt mit etwas mehr Feinfühligkeit, etwas weniger Materialismus und Machtgehabe sehr viel besser würde"
Sind Sie wirklich der Ansicht, daß für weniger Materialismus und Machtgehabe Vorstände von DAX-Unternehmen ein guter Ansatzpunkt sind?
Sorry, aber wenn ich "weniger Materialismus, mehr Nettsein" denke, fällt mir nicht als erstes die Deutsche Bank oder die Allianz oder von mir aus Daimler ein.
Außerdem geht es davon aus, daß Frau-sein allein schon weniger Machtgehabe oder Feinfühligkleit bedeutet. Mrs Thatcher ist auch eine Frau, mit Machtgehabe hatte sie aber nie Probleme. Auch Frau Merkel scheint mir das Machtspiel recht gut drauf zu haben.
Und vielleicht mag eine potentielle Deutsche Telekom-Vorständin total feinfühlig sein wenn sie beschließt, eine unprofitable Abteilung aufzulösen... aber aufgelöst ist aufgelöst.
Meine Vorgesetzte war auch eine Frau- trotzdem hieß es bei Schwangerschaft "Vertrag wird nicht verlängert".
Das ganze spielt die "wir Frauen müssen doch zusammenhalten"-Karte. Echt, müssen wir? Wenn jemand "wir Männer müssen doch zusammenhalten" sagt, ist das Geschrei groß.
Sind Sie wirklich der Ansicht, daß für weniger Materialismus und Machtgehabe Vorstände von DAX-Unternehmen ein guter Ansatzpunkt sind?
Sorry, aber wenn ich "weniger Materialismus, mehr Nettsein" denke, fällt mir nicht als erstes die Deutsche Bank oder die Allianz oder von mir aus Daimler ein.
Außerdem geht es davon aus, daß Frau-sein allein schon weniger Machtgehabe oder Feinfühligkleit bedeutet. Mrs Thatcher ist auch eine Frau, mit Machtgehabe hatte sie aber nie Probleme. Auch Frau Merkel scheint mir das Machtspiel recht gut drauf zu haben.
Und vielleicht mag eine potentielle Deutsche Telekom-Vorständin total feinfühlig sein wenn sie beschließt, eine unprofitable Abteilung aufzulösen... aber aufgelöst ist aufgelöst.
Meine Vorgesetzte war auch eine Frau- trotzdem hieß es bei Schwangerschaft "Vertrag wird nicht verlängert".
Das ganze spielt die "wir Frauen müssen doch zusammenhalten"-Karte. Echt, müssen wir? Wenn jemand "wir Männer müssen doch zusammenhalten" sagt, ist das Geschrei groß.
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momo2012,
Montag, 8. Oktober 2012, 11:20
Mehr Weiblichkeit für die Welt
Ja, ich gehe davon aus, dass mehr Frauen in den Vorständen und Aufsichtsräten etwas verändern können. Thatcher und Merkel sind in der Tat sehr männlich orientierte Frauen, aber sie sind ja doch eher Ausnahmen als die Regel. Allerdings denke ich auch, dass Frauen, die weiblicher sind, kaum Chancen haben, in die Machtelite aufzusteigen. Dennoch bringen vermutlich auch kleine Dinge schon Veränderungen.
Ich bin ganz optimistisch, dass wir in Europa noch eine ganze Menge Fortschritt in der Frage sehen werden.
Ich bin ganz optimistisch, dass wir in Europa noch eine ganze Menge Fortschritt in der Frage sehen werden.
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cassandra_mmviii,
Montag, 8. Oktober 2012, 12:21
Männer, die es in dei Vorstände von DAX-Unternehmen schaffen, sind auch eher die Ausnahme als die Regel.
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