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Sonntag, 10. Februar 2013
Der arabische Frühling und die französische Revolution
momo2012, 11:45h

Quelle
So ganz fremd ist mir der Gedanke nicht, dass im Norden Afrikas derzeit eine Entwicklung im Gange ist, die ebenso notwendig wie schrecklich ist: Eine Revolution der Massen für Gerechtigkeit und mehr Demokratie.
Im Deutschlandfunk wurde heute Morgen der Historiker Michael Wolffsohn zu den europäischen Einsätzen in Mali und den Nachbarstaaten interviewt und bestätigte dem Moderator dessen Erinnerung an die französische Revolution, während der auch viel Blut geflossen ist und es auch Terrorismus gegeben hat.
Bei Wikipedia gibt es einen langen Eintrag zu Wolffsohn, u.a. diesen:
Im Frühjahr 2004 zog Wolffsohn Kritik auf sich, als er in der n-tv-Talkshow „Maischberger“ am 5. Mai 2004 sagte:
„Wenn wir mit Gentleman-Methoden den Terrorismus bekämpfen wollen, werden wir scheitern. […] Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim.“
Der Eintrag enthält noch weitere bedenkenswerte Zitate von Wolffsohn, mit denen ich nicht unbedingt übereinstimme.
Im Deutschlandfunk (auf der Suche nach dem Interview-Mitschnitt) fand ich andere Interviews, von denen mich vor allem eines interessierte, in dem er sich über neue Politikansätze im Nahen Osten ausließ, die ich bemerkenswert finde.
Er erinnert an die völlig verantwortungslose Aufteilung der ehemaligen Kolonien mit dem Lineal und fordert die friedliche Selbstbestimmung für die verschiedenen Ethnien. Er sagt, anders seien die blutigen Konflikte nicht zu beenden und schlägt föderative Gebilde vor, z.B. für die kurdische Minderheit, aber auch für die anderen Bevölkerungsgruppen in den verschiedenen Staaten. Es müsse ein Weg gefunden werden, der ein freiwilliges und friedliches Zusammenleben dieser größtenteils religiösen Volksgruppen ermöglicht.
Neue Denkansätze sind immer gut. Aber ich fürchte, wenn es wirklich gelingt, diese Gruppen irgendwie zusammen zu führen, dann wird es über kurz oder lang neue Konflikte geben. Mir scheint es auch eine Frage der Mentalität oder des Bewusstseins zu sein, ob sich demokratische Strukturen bilden können. Vielleicht gehört mehr Zeit dazu.
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Alles Gute zum neuen Jahr der Schlange!
momo2012, 10:41h

Gute Wünsche in Richtung China! Dort feiern die Menschen heute Neujahr. Nach einem exzessiven Drachenjahr beginnt das Jahr der Schlange, zu deren Stärken Klugheit, Intuition sowie finanzielles Geschick gezählt werden, auch ein wenig soziale Verantwortung und Mitgefühl.
Das alles kann die Welt gut gebrauchen; hoffen wir also, dass eine weitere Besonderheit des Schlangenjahres diesmal ausfällt, nämlich die Unberechenbarkeit. In der Geschichte haben Schlangenjahre gemäß den Experten des chinesischen Horoskops immer wieder größere Umwälzungen gebracht.
Spiegel online berichtet über ein neues gesellschaftliches Phänomen in China, das besonders zum wichtigsten chinesischen Familienfest Bedeutung hat: "gemietete Freunde", werden zu Neujahr mit zu den Eltern (die auf Enkel hoffen) genommen und als möglicher Schwiegersohn präsentiert (Kosten: ab 4 Euro die Stunde, das Rollenspiel inklusive Küssen ist teurer...).
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