Samstag, 11. August 2012
UBS, Credit Suisse, Goldman Sachs, Bank of America, HSBC, Deutsche Bank, BNP Paribas, Wells Fargo, Morgan Stanley und JP Morgan Chase

Screenshot von website UBS

Was ist das für eine Aufzählung von Banken?

Es sind die 10 Marktführer bei der Steuerschieberei. Das jedenfalls behauptet der ehemalige Chefvolkswirt der Unternehmensberatung McKinsey, James Henry, in einer Studie, über die die taz heute berichtet.

Wie schon die letzten Ankäufe von Schweizer "Steuer-CDs" erkennen ließen, helfen Top-Banken bei der Steuerhinterziehung. Mal sehen, ob dies irgendwelche Folgen nach sich ziehen wird.

Der Autor der Studie schätzt, dass zwischen 21 und 32 Billionen US-Dollar auf Schwarzkonten lagern, ungefähr doppelt so viel wie das ganze Bruttoinlandsprodukte der EU! Dieses viele Geld gehört nur etwas mehr als 0,1 % der Weltbevölkerung, nämlich weniger als 10 Millionen Menschen.

Nicht eingerechnet in diese Schätzung sind Immobilien, Yachten oder Goldbarren.

Und weil alle genannten 10 Großbanken zwischen 2008 und 2012 Finanzspritzen durch Staatskredite erhalten haben, schlussfolgert James Henry: „Gewöhnliche Steuerzahler haben die größten Banken der Welt subventioniert, damit diese weiterhin ihren reichen Kunden dabei helfen können, Steuern zu hinterziehen.“

Es ist tragisch, dass es der Menschheit nicht gelingt, die Reichtümer dieser Welt gerechter zu verteilen. Woran liegt das? Warum wehren sich die Benachteiligten nicht gegen die Bevormundung und Ausbeutung?

Dass sich Menschen gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr setzen, selbst in Diktaturen und unter hohen Blutopfern, hören und sehen wir jeden Tag in den Nachrichten.

Oder sind das einfach nur Interessenskonflikte der Mächtigen, die sich da austoben?

Aber warum können die "99 Prozent", wie die Occupy-Bewegung sie nennt, oder gar nur 0,1 %, wie James Henry errechnet hat, die Macht dieser klitzekleinen Gruppe von Menschen nicht in die Wüste schicken?

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