Montag, 28. Mai 2012
Bogenschütze 02812 aus Grab 2
Zwei (nachgebildete) Figuren aus der Terrakotta-Armee des chinesischen Kaisers Qin Shihuang in Xi'an. Foto: Spiegel online 27.5.2012 aus "National Geografic" Heft 6 2012

Angeblich sollen zwei Bauern zufällig die riesige Grabanlage in der Nähe der ehemaligen Kaiserstadt Xi'an entdeckt haben. Man hätte es aber früher oder später ohnehin entdeckt, denn dort gibt es sehr viele unterirdische Grabanlagen aus verschiedenen Zeiten. Und vermutlich schlummert dort noch Vieles unter der Erde.

Jedenfalls ist dieses Experiment bemerkenswert: Das Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke in München hat zwei der ausgegrabenen Figuren nachgebildet: Den Bogenschützen 02812 aus Grab 2 und den General T20 G10:97 aus Grube 1. Sie wurden anschließend aufgrund vorhandener Farbreste neu bemalt.

Die bekannte Terracotta-Armee ist heute ja eher farblos:



aus der Fotostrecke auf Spiegel online

Die Liebe zum Detail bei der Herstellung der mindestens 6000 Terracotta-Soldaten ist faszinierend, sogar die Augenfarben sollen in der Originalbemalung unterschiedlich gewesen sein. (Und auch die griechischen Figuren waren ursprünglich mit leuchtenden, dick aufgetragenen Farben bemalt.)

Der Artikel weist darauf hin, dass dies großartige Kulturerbe in Gefahr ist und die Ausstellungshallen klimatisiert werden müssten. Die Erde trocknet aus aufgrund des fallenden Grundwasserspiegels und des hohen Wasserbedarfs der heutigen Millionen-Stadt Xi'an.

Artikel auf Spiegel online vom 27.5.2012
Artikel bei National Geografic Heft 6 2012

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